Mit der Realschule plus ist zum Schuljahr 2009/10 eine neue Schulart entstanden, welche die bisherigen Haupt- und Realschulen zusammenführt und so das Schulwesen besser an die Anforderungen der Zeit anpasst.
Die Realschule plus wird in kooperativer oder integrativer Form angeboten. Beide Varianten führen zum Abschluss der Berufsreife und zum qualifizierten Sekundarabschluss I.
Von den z. Z. 120 Realschulen plus arbeiten nur 19 integrativ. Die Peter-Gärtner-Realschule plus ist eine der wenigen in integrativer Form.
In der Integrativen Realschule lernen die Kinder und Jugendlichen auch nach der Orientierungsstufe und unabhängig vom Bildungsgang gemeinsam im Klassenverband. Die Schulform fördert Schülerinnen und Schüler hierbei entsprechend ihren Neigungen und Leistungen.
Das Zusammenbleiben der Schülerinnen und Schüler im Klassenverband auch in den Fächern Mathematik, Englisch und Deutsch in den Jahrgangsstufen 7 und 8 verwirklichen davon wiederum nur sehr wenige, meistens werden die Kinder in Kurse aufgeteilt und arbeiten immer wieder in unterschiedlichen Gruppenzusammensetzungen – das wollen wir vermeiden. In sogenannten klasseninternen Lerngruppen werden die Schülerinnen und Schüler bei uns sehr gut entsprechend ihrer Möglichkeiten gefordert und gefördert; die Eltern erfahren regelmäßig, auf welchem Leistungsniveau ihr Kind lernt und arbeitet.
Stunde | Zeit |
---|---|
1. Std. | 08:10 - 08:55 |
2. Std. | 08:55 - 09:40 |
3. Std. | 10:00 - 10:45 |
4. Std. | 10:45 - 11:30 |
5. Std. | 11:45 - 12:30 |
6. Std | 12:30 - 13:15 |
7. Std. | 13:25 - 14:10 |
8. Std. | 14:10 - 14:55 |
9. Std. | 14:55 - 15:40 |
In den Klassen 5 bis 8 lernen die Schülerinnen und Schüler im Klassenverband; ab Klassenstufe 9 wird differenziert in Klassen, die zur Berufsreife und zum Sekundarabschluss I führen. Anschließend könnte eine Fachoberschule, eine IGS oder ein Gymnasium besucht werden.
Wir haben Halbtags- und Ganztagsklassen und fördern Schülerinnen und Schüler sehr individuell.
1. Abschluss der Berufsreife
Er berechtigt zum Besuch der Berufsfachschule und zur Berufsausbildung.
2. Qualifizierter Sekundarabschluss I
Er berechtigt zum Besuch von einem/r
und zur Berufsausbildung.
In den kommenden Jahren werden an zahlreichen Realschulen plus Fachoberschulen eingerichtet.
Pflichtangebote:
Der Schulbesuch ist ganztags oder halbtags möglich.
Die Ganztagsbetreuung ist, bis auf das Mittagessen, kostenlos, die Teilnahmeerklärung ist jeweils verpflichtend für ein ganzes Schuljahr.
Hausaufgaben stellen eine sinnvolle und notwendige Ergänzung der Arbeit im Unterricht dar.
Hausaufgaben dienen…
Hausaufgaben werden nach folgenden Grundsätzen gestellt:
Die Schüler und Schülerinnen sollen die Hausaufgaben ohne fremde Hilfe anfertigen können.
Besonders in der Orientierungsstufe sollten die Eltern auf gute Lernbedingungen achten, z. B. durch…
Die Zeitangaben entsprechen einem durchschnittlichen Arbeitstempo.
Haben die Schüler Nachmittagsunterricht, sollten keine Hausaufgaben erteilt werden.
Der Zeitbedarf für die Vorbereitung von Klassenarbeiten, schriftlichen Überprüfungen oder Ähnlichem (Gedichte auswendig lernen, Referate vorbereiten usw.) ist von Schüler zu Schüler unterschiedlich. Diese Zeiten zählen nicht zu den Hausaufgaben.
Die Hausaufgaben werden ins Klassenbuch und in den Lernbegleiter eingetragen.
Bei Krankheit entfallen die Hausaufgaben. Sobald der Schüler, die Schülerin wieder am Unterricht teilnehmen kann, muss der entgangene Lerninhalt nachgeholt werden, indem z.B. Hefteinträge nachgetragen werden, Arbeitsblätter abgeholt und bearbeitet werden, bei Unklarheiten der Lehrer angesprochen wird.
In der Ganztagsschule sind Hausaufgaben im engeren Sinne nicht vorgesehen. Voraussetzung ist allerdings eine regelmäßige, aktive Teilnahme an allen Übungs- und Lernphasen, welche Bestandteil des Regelunterrichtes sind. Damit sollte eine Vertiefung und Verfestigung des erarbeiteten Wissens bereits erfolgt sein. Schülerinnen und Schüler, welche darüber hinaus zusätzlich Zeit zum Üben und Wiederholen benötigen, können im Rahmen der GTS die Lernoasen aufsuchen.
In den Lernoasen bietet sich den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit in Stillarbeit den Unterrichtsstoff zu wiederholen, bzw. nachzuarbeiten. Das Aufsuchen der Lernoasen beinhaltet zwei
Aspekte: Zum einen das inhaltlich-methodische Wiederholen und zum anderen die Förderung der Selbstständigkeit. Deshalb soll der Besuch auf freiwilliger Basis erfolgen.
Der Zeitbedarf für die Vorbereitung von Klassenarbeiten, schriftlichen Überprüfungen oder Ähnlichem (Vorbereitung und Nachbereitung des Unterrichts, Gedichte auswendig lernen, Referate vorbereiten usw.) ist von Schüler zu Schüler unterschiedlich. Falls die Angebote im Unterricht und das Zusatzangebot der Lernoasen nicht ausreichen, bzw. nicht effektiv genutzt werden, muss die Schülerin/der Schüler zusätzlich zu Hause arbeiten.
Betreuter offener Anfang
Unterricht / Lernzeit
Mittagspause / Essen / Freizeit / AGs
Unterricht / Lernzeit
Betreutes offenes Ende
Peter Gärtner wurde am 06.03.1812 als Sohn einfacher Bauersleute in Mutterstadt geboren. Obwohl sein Vater dagegen war, wollte er schon jung Lehrer werden. Nach dem Tode seines Vaters 1825 konnte er seinen Wünschen folgen, denn die Mutter erlaubte es ihm. Nach einer Zeit als Schulpräparand war er ab 1830 im Lehrerseminar in Kaiserslautern. Er studierte mit Fleiß und war bald einer der besten Schüler.
Das Hambacher Fest im Jahre 1832, bei dem erste Gedanken über Freiheitswillen ausgingen, war auch im Seminar bekannt. Als eines Tages die Büste des Königs verunziert wurde, blieb der Verdacht an Peter Gärtner hängen. Obwohl der Täter nicht ermittelt werden konnte, musste Peter Gärtner ohne Abgangszeugnis das Seminar verlassen.
Um Geld zu verdienen, arbeitete er bei einem Notar als Aktenschreiber, in einer Großhandlung wog er Kaffee, Salz und Zucker und er verrichtete noch verschiedene andere Arbeiten. Durch Zufall wurde ihm vermittelt, dass der Oberförster in Eußerthal einen Hauslehrer suchte und er ergriff diese Chance sofort, obwohl er schon seine Ausreise nach Brasilien gebucht hatte. Endlich konnte er Lehrer werden.
Der damalige Pfarrer und Distriktschulinspektor Geib in Annweiler erkannte in ihm einen begabten Lehrer und setzte sich dafür ein, dass Peter Gärtner in den Schuldienst übernommen wurde. Er trat seine erste richtige Stelle 1836 in Eußerthal an.
Schon 1837 meldete er sich nach Lambrecht und heiratete 1838 Luise Tartter aus Lambsheim. Die rauhe Luft im Lambrechter Tal machte ihm gesundheitliche Schwierigkeiten und auf Anraten seiner Ärzte kam er 1842 auf die erste protestantische Lehrstelle in Iggelheim.
In Neustadt wurde 1843 ein “Pfälzer Schulblatt” verlegt. Peter Gärtner war eifriger Mitarbeiter und veröffentlichte darin eine Reihe von Artikeln “Über deutsche Literatur”. Ein Jahr nach seinem Erscheinen wurde das Schulblatt eingstellt. Daraufhin wurde in Bad Dürkheim das “Schulblatt für die Pfalz” eingeführt, auch bei dieser Zeitschrift arbeitete er mit.
Dann verlangte die Nationalversammlung in der Paulskirche zu Frankfurt Vorschläge zur Verbesserung des Schulwesens. Peter Gärtner führte die pfälzischen Abgeordneten an. Die dort abgegebenen Vorschläge “Wünsche und Anträge zur Verbesserung des deutschen Schulwesens” und die “Denkschrift pfälzischer Schullehrer” waren hauptsächlich von Gärtner verfasst.
Im Jahre 1865 gründete er den “Pfälzischen Lehrerverein”. Die 50er Jahre des 19. Jahrhunderts waren eine politisch schwierige Zeit. Aufgrund von Erfahrungen aus dem Seminar enthielt er sich jeglicher Tätigkeit, die politisch auszulegen war und verfasste in diesen Jahren ein zweibändiges Werk “Geschichte der pfälzischen Burgen und Schlösser”.
Er war jedoch auch Poet und er schrieb Gedichte wie “Der Lehrer an Alle”, “Jubelgruß” und “Des Schullehrers Gebet”; am bekanntesten dürfte jedoch das Gedicht “Die Sage von der ledernen Brücke” aus dem Elmsteiner Tal sein.
Von 1869 – 1875 gehörte er als Abgeordneter des Wahlkreises Kirchheimbolanden – Kaiserslautern dem Bayrischen Landtag an. Er war dort unter anderem auch für Fragen des Lehrerstandes im Kultusministerium zuständig. Die ersten staatlichen Alterszulagen an Lehrer gehen auf seine Initiative zurück.
Ein großer Tag in seinem Leben war dann der 05.03.1887. Es zeigte sich, dass Peter Gärtner eine Persönlichkeit war; aus der ganzen Pfalz kamen Freunde und Mitstreiter, um ihm zu seinem 50jährigen Dienstjubiläum zu gratulieren. Am Vorabend wurde ein Fackelzug veranstaltet, am nächsten Tag die Häuser beflaggt, Hoftore geschmückt und eine Ehrenpforte für ihn errichtet. Es wurde ihm auch der Ludwigsorden verliehen.
Am 30. März 1889 verstarb Peter Gärtner im Alter von 77 Jahren. Er wurde am 3. April auf dem Iggelheimer Friedhof beigesetzt. Sein Grab ist noch immer erhalten.