Dzhulietta Shevaha unterstützt ukrainische Jugendliche an der Peter-Gärtner-Realschule plus

Dzhulietta Shevaha arbeitet seit 1. November als ukrainische Lehrerin an der PGRS plus. Wie es ihr und den Kindern aus dem Kriegsgebiet ergeht, erzählt sie in einem kurzen Interview.

 

Frau Shevaha, wie sieht ihr Tätigkeitsbereich an der Peter-Gärtner-Schule aus?

Ich setze hier meine frühere Tätigkeit in einem deutschsprachigen Land fort. Ich arbeite in einem freundlichen Team hochklassiger Lehrer. Meine wichtigsten Aufgaben sind, eine Brücke in der Kommunikation zwischen Eltern und Lehrern zu bauen und ukrainischen Kindern Deutsch beizubringen.

 

Was war ihre Tätigkeit in der Ukraine?

In der Ukraine arbeitete ich 21 Jahre als Lehrerin. Ich unterrichtete Deutsch als zweite Fremdsprache für die Schüler der sechsten, siebten und achten Klassen. 14 Jahre war ich als stellvertretende Schulleiterin tätig und war als stellvertretende Leiterin für Erziehungsarbeit zuständig für Erziehung und Kriminalitätsprävention bei Jugendlichen.

 

Wie haben Sie das vergangene Jahr erlebt?

Das vergangene Jahr 2022 brachte uns viele Herausforderungen. Der Krieg zerstörte unser gewohntes Leben und viele Leute mussten in anderen Ländern Zuflucht suchen. Mich und dutzende ukrainische Familien nahm Deutschland herzlich auf. Böhl-Iggelheim – dieses schöne Dorf mit wundervollen Landschaften und gastfreundlichen Menschen wurde unser Zuhause.

 

Wie ergeht es den Kindern, die sie unterrichten, hier in der für sie neuen Umgebung?

Die jungen Leute fühlen sich wohl.

Lehrkräfte der PGS tun alles, um sicherzustellen, dass Kinder qualitativ hochwertiges Wissen erhalten. Die Klassenlehrer umgeben die Schüler mit Fürsorge und psychologischer Unterstützung.

Ukrainische Kinder haben ihre Kindheit zurück. Eine glückliche Kindheit mit Schulaktivitäten, Spielen und einem friedlichen Himmel.

 

Haben die Jugendlichen aus Ihrem Land hier Anschluss gefunden?

Die Jungen und Mädchen aus der Ukraine fanden neue Freunde. Die Zeit, die sie mit ihren Mitschülern verbringen, liegt ihnen am Herzen. Schwimmen, Schlittschuhlaufen, Kinobesuche und zahlreiche Ausflüge machen auf sie einen angenehmen Eindruck. Der bezaubernde Adventsbasar wird ihnen für immer in Erinnerung bleiben.

 

Frau Shevaha, vielen Dank für das Gespräch.

Ich danke allen, die sich aufrichtig und ehrlich um uns kümmern, auch dem Schulleiter Markus Jung, der uns hilft und unterstützt.

Und wenn ich gefragt werde, ob alles gut bei mir ist, dann antworte ich überzeugt: „Ich fühle mich wirklich wie zu Hause!“

 

Das Interview führte Anne Weiler.

 

Dzhulieta Shevaha fühlt sich wohl in Böhl-Iggelheim.

 

Ein Teil ihrer Schülerinnen und Schüler v.l.n.r.
Vlad Ponomarenko, Olexandr Katashynski, Maiia Bereznytska,
Diana Kochetkova und Makar Palimonov.

 

 

Fotos: Anne Weiler und Dzhulieta Shevaha